WinterRAID 2018, St. Moritz – Cortina d’Ampezzo – St. Moritz (CH/IT)

Der 15. WinterRAID fand dieses Jahr vom 17. -20. Januar statt. Oldtimer Events im Winter haben einen speziellen Reiz. Viele mögen entsetzt sein, dass man den teuren und geliebten Oldtimer bei derart widrigen Umständen für ein Rallye einsetzt. Aber, es sind Autos, zum Fahren gebaut, auch im Winter. Die 40 Autos der Teilnehmer waren einst normale Gebrauchsfahrzeuge, die im Alltag gefahren wurden. Wieso soll man damit Jahrzehnte später nicht mehr im Winter fahren? Es gibt eigentlich keinen Grund und man kann das Fahrzeug mit modernen Mitteln weitgehend von den Umwelteinflüssen und Streusalz schützen. Kommt dazu, dass Schnee und Eis vielerorts schonend bekämpft werden und ein Minimum an Salz eingesetzt wird. Ausserdem führen die Routen von Winter-Rallyes sehr oft über Strassen, die niemals gesalzen werden. Also alles kein Problem und der Freude am Fahren im Winter steht also nichts mehr im Weg – ausser sehr viel Schnee. Am Mittwoch 17. Januar startete der Event mit der technischen Kontrolle der Fahrzeuge, insbesondere auch der Winterausrüstung, die sehr wichtig ist und auch gebraucht wurde. Um 15 Uhr dann erfolgte der Start im Zentrum von St. Moritz zum Prolog ‘St. Moritz Round’. Louis Frey eröffnete mit seinem Lagonda M 35 Le Mans Rapide von 1934 die Rallye. 

WinterRAID 2018. Louis Frey mit seinem Lagonda M 35 Le Mans Rapide von 1934

WinterRAID 2018. Louis Frey mit seinem Lagonda M 35 Le Mans Rapide von 1934 

Die Route führte von St. Moritz, den Malojapass, hinunter ins Bergell nach Chiavenna und wieder zurück. Aber wie es sich an einer richtigen Rallye gehört, mit Sonderprüfungen. Und damit es nicht allzu bequem wurde, führte die Route auf dem Rückweg noch auf den Julierpass. Schon beim Start schneite es kräftig und am Julier gab es zeitweise ein Schneeketten-Obligatorium. Viele montierten die Ketten aber freiwillig, denn man wollte ja nicht schon beim Prolog frühzeitig ausscheiden. In früheren Jahren war Schnee oftmals Mangelware, nicht so dieses Jahr. Zum Schneefall kam noch ein kräftiger Wind mit Böen, der vor allem den Besatzungen der offenen Fahrzeuge zusetzte und für teilweise ungewollte spektakuläre Fahrstile sorgte. Wendepunkt auf dem Julier war der Parkplatz vom Julier Hospiz beim Restaurant La Veduta. Wie garstig die Witterung war erklärte Louis Frey, der schon an unzähligen Winter-Events mit dem Lagonda teilnahm, er meinte nur: Leck mich am A…..Die Stimmung war aber trotzdem gut und die Teilnehmer konnten sich auf einen feinen Abend im Schlosshotel Pontresina freuen.

WinterRAID 2018. Der Lagonda M35 Le Mans Rapide mit Louis Frey und Patrick Dätwyler beim Eintreffen auf dem Julier

WinterRAID 2018. Der Lagonda M35 Le Mans Rapide mit Louis Frey und Patrick Dätwyler beim Eintreffen auf dem Julier 

Viel Zeit zum Ausruhen blieb aber nicht, denn bereits am Donnerstagmorgen früh ging es los mit der Fahrt nach Cortina d’Ampezzo über nicht weniger als 9 Pässe mit einem Höhenunterschied von über 8’000 Metern. Die 340 km lange Strecke forderte von den Fahrern und Beifahrern alles und bei allem Spass freuten sich die Teilnehmer sicher auf ein warmes Bad und Bett im Grand Hotel Savoia in Cortina d’Ampezzo. Am Freitag ging es weiter mit der grossen Dolomiten Pässetour, 285 Kilometer, 7 Pässe und 8’200 Höhenmeter. Das Ziel am Abend war wieder Cortina d’Ampezzo. Am Samstag folgte die Rückfahrt nach St. Moritz, nochmals 8 Pässe, 355 Kilometer und 8’300 Höhenmeter. Zielankunft war vor dem Hotel Badrutt’s Palace und traditionsgemäss endete der 15. WinterRAID 2018 mit dem Fondue im Hotel Reine Victoria in St. Moritz Bad, wo auch die Preisverleihung stattfand. Es war sicher hart, aber das weiss man, wenn man sich zu einem solchen Event anmeldet und auch wenn sicher das eine oder andere Mal ein Schimpfwort fällt, Spass hat es allen gemacht, denn es gibt zahlreiche ‘Wiederholungstäter’, zu denen auch Louis Frey gehört. Den 1. Rang erzielte Philipp Buhofer und Peter Lustenberger mit ihrem Austin Healey 3000 MK II von 1960 – herzliche Gratulation auch von unserer Seite. Alle weiteren Platzierungen gibt es hier: Gesamtklassement und Team-Klassement. Der Event war am Samstagabend zu Ende und manch einer mag froh darüber gewesen sein, aber es hat sicher allen Spass gemacht und es bleibt die Freude auf den nächsten Event.

WinterRAID 2018. Markus Mehr mit Beifahrerin Ursi Ruoss im Rover P6 aus dem Jahr 1971, zur Verfügung gestellt von Rent a Classic

WinterRAID 2018. Markus Mehr mit Beifahrerin Ursi Ruoss im Rover P6 aus dem Jahr 1971, zur Verfügung gestellt von Rent a Classic. Hier auf dem Julierpass.  

Wer weitere Informationen und Details zum Event wünscht, findet diese auf der Website des Veranstalters https://www.raid.ch/de/. 

Alle Bilder gibt es auch in unserem Shop 

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