2012: GP Mutschellen Rudolfstetten (CH)

So macht es Spass – schönes warmes Wetter, viele interessante Sport- und Rennwagen und eine gute Stimmung. Kurz, die 5. Austragung des GP Mutschellen am 29. April war ein voller Erfolg. Gemäss Veranstalter kamen am Sonntag rund 13‘000 Zuschauer nach Rudolfstetten. Das war vor 2 Jahren ganz anders, es hat fast den ganzen Tag in Strömen geregnet und wer steht schon gerne im Regen.

Ebenfalls hervorragend war die Organisation. Es ist nicht einfach, im Zentrum einer Gemeinde einen solchen Anlass durchzuführen. Die Platzverhältnisse sind beschränkt und müssen vor allem den Teilnehmern, es waren rund 300, zur Verfügung stehen. Die ideale Lage des Fahrerlagers in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs von Rudolfstetten erlaubt dann den Zuschauern auch eine bequeme Anfahrt mit der Bahn. Dank dieser guten Organisation und einer sehr guten Streckensicherung verlief der Event dann auch ohne nennenswerte Zwischenfälle. Mit kleineren Blech- oder auch Polyesterschäden muss immer gerechnet werden, aber das kann man reparieren.
Die Strecke von Rudolfstetten hinauf auf den Friedlisberg ist nur 1,6 km lang und hat zwei grosse Kurven. Vielen Fahrern ist das etwas zu kurz, aber dafür kann auch viermal gefahren werden.

Unter den 300 Autos und Motorrädern waren auch einige wirkliche Raritäten zu sehen. So beispielsweise der Ferrari 312 T von 1975, der damals in der Formel 1 von Clay Regazzoni gefahren wurde. Spektakulär waren auch die vielen Seitenwagengespanne, heute besonders interessant, da im aktuellen Motorsport diese Kategorie ja leider nicht mehr existiert.

Haben Sie schon einmal von einem Hirzel-Rennwagen gehört? Der Name hat mit dem Hirzel-Pass nichts zu tun, er steht für den Konstrukteur und Erbauer René Hirzel. Hirzel, ein Spenglermeister aus Widen, schuf dieses Rennfahrzeug in der ersten Hälfte der Sechzigerjahre. Er verwendete den Motor eines Simca 1000, das Getriebe eines Porsche 356. Die Rad- und Bremskomponenten entnahm er einem Renault 8 und die Stossdämpfer stammen von einem Goggomobil. Das fertige Fahrzeug wog nur 350kg und entsprach der damaligen Formel 3. Der P17 getaufte Renner kam 1965 am Bergrennen im Eigenthal erstmals zum Einsatz. Nach einigen Renneinsätzen und Besitzerwechseln verschwand der Rennwagen und kam schliesslich in den Besitz des Karosseriespenglers und Rennfahrers Ruedi Rohr, der den Wagen restaurierte und wieder fahrbereit machte. Am Mutschellen wurde dieses interessante Rennfahrzeug erstmals wieder der Öffentlichkeit präsentiert und kehrte quasi an seine Geburtsstätte zurück.

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