Die 39. Auto e Moto d’Epoca in Padua war gleichzeitig auch die letzte. Die letzte in Padua, denn ab nächstem Jahr findet die grösste Messe für Klassische Fahrzeuge südlich der Alpen im rund 100km entfernten Bologna statt. Die Gründe für diesen Wechsel sind simpel. Das Messegelände in Padua wird in ein Kongresszentrum mit Hotel, Büro- und Geschäftsräumen und weiteren Dienstleistungen umfunktioniert. Die neue Kongresshalle steht bereits. Bologna bietet insgesamt rund 20’000m2 mehr Ausstellungsfläche und wie wir vernommen haben, ist der vorgesehene Platz bereits ausgebucht und es musste eine weitere Halle angemietet werden. Da darf man sich also auf eine tolle Messe freuen. Bleiben wir aber noch bei der letzten Auto e Moto d’Epoca in Padua. Die Hallen waren sicher alt und nicht mehr zeitgemäss, versprühten aber einen gewissen Charme, der sehr gut zu der Thematik passte. Entlang der Halle 7 und 8 waren Anbieter von Ersatzteilen, im Freien unter dem Vordach. So, wie sich die ersten Oldtimer- und Teilemarkte zu Beginn der Achtzigerjahre präsentierten. Wenn man ehrlich ist, wiederholen sich die Messen, oftmals sind die gleichen Aussteller am gleichen Ort und bieten ähnliche Fahrzeuge an. In Padua gab es immer eine ganze Halle sowie ein Zelt, wo Privatpersonen ihre Schätzchen anbieten konnten. Insgesamt waren rund 5’000 Autos auf dem Messegelände ausgestellt und wurden grösstenteils zum Kauf angeboten. Da hat man wirklich die Qual der Wahl. Wer auf ein Schnäppchen hoffte, musste ganz gute Augen haben, die Preise sind wie an allen Messen eher über der Obergrenze angesiedelt. Es gab durchaus faire Angebote, da brauchte es aber viel Zeit, diese zu finden. Der Fiat 124 Spider mit viel Frischluftzufuhr von allen Seiten gehörte definitiv nicht dazu 😉
Interessant in Padua waren auch immer die vielen exotischen italienischen Fahrzeuge, die man hierzulande nie gesehen hat. Das sieht man sicher auch an anderen Messen, aber in Italien gibt es eindeutig am meisten davon. Viele kleine mechanischen Werkstätten bauten in den Fünfzigerjahren kleine Rennwagen, oft auf Basis eines Fiat 500 oder 1100, mit denen man an der Mille Miglia teilnahm und noch immer teilnimmt. Eine Messe ist auch immer Treffpunkt, sehr viele Besucher aus der Schweiz und auch Deutschland traf man in Padua. Ob das in Bologna auch der Fall sein wird, wir denken ja, auch wenn für Viele die Anreise weiter sein wird. Aus der Region Zürich ist die Fahrt minimal kürzer. Aber für eine gute Messe nimmt man das in Kauf. Es gibt an jeder Messe Trends oder eine Spezies Fahrzeuge, die besonders häufig präsentiert werden. Dieses Jahr sind uns extrem viele Range Rover in allen möglichen Varianten aufgefallen, mehrheitlich aber in der Urform. Da fragt man sich, wie sowas zustande kommt, es können sich ja nicht alle Händler absprechen.
Die letzte Auto e Moto d’Epoca in Padua war auf jeden Fall wieder einen Besuch wert und wir freuen uns auf die erste Messe in Bologna, die 40. Durchführung, die vom 26. bis 29. Oktober 2023 stattfinden wird. BolognaFiere stellt der Oldtimerwelt eine Ausstellungsfläche mit 235 000 m² zur Verfügung, die 11 Hallen und 3 Eingänge aufweist, zu denen noch insgesamt über 14500 überdachte Parkplätze hinzukommen. Da darf man wirklich gespannt sein. Alle weiteren Informationen findet man direkt auf der Webseite des Veranstalters.
Fredi Vollenweider, Ela Lehmann, 30.10.2022
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