Vom 05. bis 07. Mai 2023 fand auf dem Hockenheim-Ring die Bosch Hockenheim Historic – Das Jim Clark Revival statt. Über 35’000 Besucher wohnten dem Motorsportspektakel bei. Der Veranstalter schreibt dazu:
„Racing zum Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Anfassen“ – kurz gesagt: „Motorsport zum Genießen“ lautet das Motto der diesjährigen Bosch Hockenheim Historic. Das Event findet zu Ehren des schottischen Formel-1-Weltmeisters Jim Clark statt, welcher am 7. April 1968 bei einem Formel-2-Rennen auf dem Hockenheimring tödlich verunglückte. Traditionell begeistert die Veranstaltung im Frühjahr stets rund 500 Starter und mehr als 20.000 Fans. Dieses Jahr wird den Motorsport Fans noch mehr geboten.
Einmal um die Welt: von Formel 1 bis Formel Nippon
20 Piloten haben für die zweite Saisonveranstaltung der BOSS GP Racing Series nach dem Auftakt in Le Castellet im April genannt. Die schnellsten Rennwagen der Welt werden in Hockenheim nicht nur einem großen Publikum präsentiert, sondern es wird auch wieder in vier Klassen um Punkte gerungen. In der Klasse der Formel-1-Boliden werden Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) im Toro Rosso STR1 und der Tübinger Ulf Ehninger (GER, ESBA Racing), Meister 2021, zu sehen sein. Ehninger geht in einem ehemaligen Hockenheim-Siegerwagen, dem Benetton B197, an den Start. Für eine Überraschung könnte Thomas Jackermeier (GER, Top Speed), zuletzt in einem Toro Rosso STR3 am Start, sorgen. Sein Start in einem weiteren Zehnzylinder-Auto ist allerdings noch fraglich.
Ein „Must-see“ ist für viele der Antritt von Antonio Pizzonia (BRA) in einem World-Series-Auto von HS Engineering in der OPEN-Klasse. Der Brasilianer war zuletzt 2004 am – schon umgebauten – Hockenheimring am Start – damals für BMW-Williams in der Formel 1.
Rückkehrer in der FORMULA-Klasse, neue Starter bei den SUPER LIGHTS
In der FORMULA-Klasse kommen zu den italienischen Stammpiloten wie Simone Colombo (MM International), Marco Ghiotto und „Checco“ Malavasi (beide Scuderia Palladio) einige Rückkehrer in die Serie. Ihr Comeback geben u.a. die Deutschen Alexander Seibold (Seibold Auto + Sport) und Andreas Fiedler (GER, Fiedler Racing) mit ihren GP2-Autos. Gespannt sein darf man auch auf das Hockenheim-Debüt von Paul-Ricard-Gewinner Marc Faggionato (ITA, MM International).
Bei den Sechszylindern der SUPER LIGHTS-Kategorie bekommt Henry Clausnitzer (GER, WF Racing), der in Le Castellet im Tatuus-World-Series-Auto beide Rennen gewann, in Hockenheim neue Gegner. Mit Joey Stadelmann (SUI, G-Force) in einem japanischen Formel Nippon und dem bekannten Paul O’Connell (IRE, O’Connell Motorsport) sowie dem österreichischen Histo-Cup-Gewinner Stefan Eisinger-Sewald (Red Rose Racing) in einem Ralt-Formel-3000 kommen dieses Mal gleich drei neue Konkurrenten für Clausnitzer dazu.
Premiere für BOSS GP Hypercar Demonstration
Im Rahmen des Rennprogramms wird BOSS GP-Teilnehmer Thomas Jackermeier (GER, Top Speed) am Sonntag einige Demo-Runden im brandneuen Aston Martin Valkyrie bestreiten. Die Besucher der Bosch Hockenheim Historic können die Hypercar-Premiere ab 9:35 Uhr mitverfolgen. Rund 500 Teilnehmer aus aller Herren Länder werden in ihren teilweise unbezahlbaren historischen Rennfahrzeugen in elf verschiedenen Serien die zahlreich erwarteten Fans in ihren Bann ziehen. Zu bestaunen gibt es die „Tourenwagen der Goldenen Ära“, die vier bei der Bosch Hockenheim vertretenen Kategorien des FIA Masters Historic Racing, der Group C Supercup, der Raceclub Germany, die Historic Racecar Association, die Lurani Trophy für Formel-Junior-Renner und die Historische Formel 2.
An der Bosch Hockenheim Historic trifft man auch immer viele Schweizer, der Hockenheimring ist ja auch nicht allzuweit von der Schweiz entfernt. Man kann an der Bosch Hockenheim Historic wirklich tollen Motorsport erleben. Die vielen verschiedenen Rennserien bieten viel Abwechslung. Etwas schade ist, dass mittlerweile keine Vorkriegsfahrzeuge mehr starten, da scheinen die Liebhaber dieser Klasse den Nürburgring vorzuziehen. Spielt aber keine Rolle, dafür kann man mit der Serie BOSS GP fast ein bisschen moderne Formel 1 erleben, auch soundmässig. Dann geht es aber nicht nur um das Renngeschehen auf der Strecke, die Bosch Hockenheim Historic ist auch ein beliebter Treffpunkt für Fahrer von einst und heute. Wer den Event noch nie besucht hat und sich etwas für Rennsport interessiert, hat im nächsten Frühjahr die Gelegenheit, das Datum für die Ausgabe 2024 steht allerdings noch nicht fest. Alle weiteren Infos sowie die Ranglisten gibt es auf der Webseite des Veranstalters.
Ela Lehmann, 12. Mai 2023
Zum Schluss noch das. Es konnten während den 3 Tagen auf dem Hockenheim wirklich hochkarätige reinrassige Rennwagen in action bewundert werden. Den meisten Applaus jedoch erntete der hellblaue Mini Cooper.
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