Italian Car Meeting, 01. Oktober 2023

Am Sonntag, 1. Oktober 2023 fand auf dem Areal der MOTORWORLD Zürich in Kemptthal das Italian Car Meeting statt. Zugelassen waren neben Autos auch Motorräder, von uralt bis hypermodern. Egal wie viele Räder, Hauptsache das Gefährt kam aus Italien. Ein Treffen ohne Baujahrbeschränkung kann interessant sein, da die Vielfalt grösser ist, es kann aber auch langweilig sein, vor allem bei schlechtem Wetter., dann kommen nur neue und neuere Modelle. Die Wetteraussichten waren aber hervorragend, da konnte man sich auf viele Oldtimer freuen. Da sich in unserem Fuhrpark seit einer guten Woche ein wunderschöner Fiat 125 S von 1969 befindet, war der Besuch des Treffens natürlich vorprogrammiert. Und es hat sich gelohnt. Ab 11.00 Uhr war Einlass aufs Gelände, aber schon vor 10.00 Uhr gab es lange Kolonnen beim Eingang. Viele Clubs reisten mit teilweise mehreren Dutzend Fahrzeugen an. Gegen Mittag war das Areal voll und es kamen unablässig weitere Fahrzeuge angereist. Das sommerliche Wetter trug sicher zu diesem Ansturm bei. Wie zu erwarten, war die Vielfalt der Fahrzeuge enorm gross, vom kleinen Fiat 500 Topolino bis zum Ferrari 250 GT SWB war so ziemlich alles vertreten, was die Italienische Autoindustrie produzierte, auch viele schöne alte Motorräder gab es zu bestaunen. Schade, dass es nicht mehr Vorkriegsfahrzeuge gab, einer der wenigen war der Lancia Lambda von Röbi Temperli. Das 1928 gebaute Fahrzeuge dürfte das älteste gewesen sein. Der ab 1921 gebaute Lancia Lambda war das erste Serienauto mit selbsttragender Karosserie, somit ein Meilenstein in der Geschichte des Automobils.

Lancia Lambda am Italian Car Meeting 2023 in Kemptthal

Italian Car Meeting, MOTORWORLD Kemptthal, 01. Oktober 2023. Von 1921 bis 1931 wurde der Lancia Lambda produziert. Dieses Fahrzeug aus dem Jahr 1928 brachte Röbi Temperli nach Kemptthal.

Durch die Bauweise der selbsttragenden Karosserie konnte die Fahrzeughöhe verringert werden. Eine weitere Besonderheit des Lambda war die Einzelradaufhängung. Also ein modernes Fahrzeug, das seiner Zeit voraus war. Eine weitere Ikone, die man am Italian Car Meeting bewundern konnte war der Lamborghini Miura, der 1966 der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Das sehr niedrige Sportcoupé mit dem quer eingebauten V12-Mittelmotor besticht noch heute durch seine einmalige Form. Bis 1973 wurde der Miura gebaut, dann folgte der Countach mit seinen charakteristischen hochklappbaren Türen. Obschon der Countach Nachfolger des Miura war, hatten die Fahrzeuge kaum Gemeinsamkeiten, ausser der niedrigen Silhouette und dem V12-Motor, der beim Countach allerdings längs eingebaut war. Hans-Peter Sauter zeigte das eindrückliche Aggregat in seinem weissen Countach. Lamborghini wurde 1948 gegründet, baute aber vorerst nur Traktoren. 1963 folgte die Automobilproduktion. Die Automobili Lamborghini S.p.A. kann dieses Jahr also ihren 60. Geburtstag feiern. Seit Lamborghini 1998 von Volkswagen / Audi übernommen wurde, fehlt es irgendwie an Faszination, was aber eine persönliche Meinung ist. Jedenfalls bereicherten auch diese Sportwagen die Szene auf dem langezogenen Areal THE VALLEY. Dass auch viele Besucher ohne italienische Fahrzeuge anreisten zeigten die gut gefüllten Besucherparkplätze. Schade war, dass die Verpflegungsmöglichkeiten sehr beschränkt waren, vor dem Stand wo es leckere Pasta gab, bildete sich eine lange Schlange. Etliche Restaurants waren geschlossen. Hatte der Veranstalter vielleicht nicht mit so einem Grossandrang gerechnet? 2024 soll es wieder ein Italian Car Meeting geben, der Termin wird in den nächsten Wochen auf der Webseite des Veranstalters publiziert.

Fredi Vollenweider, Ela Lehmann, 02. Oktober 2023

 

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