Seit dem 21. Oktober 2024 findet im Pantheon Basel in Muttenz die aktuelle Sonderschau ‘Corvette, Indian und Harley’ statt. Drei Marken, die absoluten Kult-Status haben. Die Corvette von Chevrolet wird seit Juni 1953 in der mittlerweile achten Generation hergestellt. Die gesamte Entwicklungsgeschichte kann bei Wikipedia nachgelesen werden. Interessant ist, dass die Corvette immer eine Kunststoffkarosserie hatte und lange Zeit als einziger amerikanischer Sportwagen galt. Das Modell C3, von 1967 bis 1982 gebaut, galt vor allem in den Siebzigerjahren auch als ‘Zuhälter-Auto’. Ein Image, das die Corvette längst abgestossen hat. Designmässig konnten alle Modelle, bis hin zur Generation C7 überzeugen mit einer langen Motorhaube, unter der sich der starke V8-Motor befand. Von diesem Konzept kam man mit der Einführung der C8 weg, der Motor sitzt nun hinten, was die Optik so veränderte, dass eine Corvette nicht mehr auf den ersten Blick als solche erkannt wird. Preislich war eine Corvette immer eine gute Alternative zu anderen Sportwagen, denn in den USA wurde deutlich günstiger produziert als in Europa. Auch diesen Vorteil des verhältnismässig günstigen Preises hat man aufgegeben, was die leistungsstarken Modelle Z06 betrifft, da muss man über 200’000 Franken hinblättern. Die etwas ‘normaleren’ Versionen gibt es aber bereits ab ca. 115’000 Franken. Und die früher eher etwas verpönte Kunststoffkarosserie ist heute im Sportwagenbau Standard, auch wenn es nicht mehr GKF sondern eher Karbon ist.
Der zweite Teil der Sonderausstellung befasst sich mit dem Thema Harley-Davidson und Indian Motorcycles. Die Indian Motorcycle Company, bis 1923 Hendee Manufacturing Company, gegründet 1901 in Springfield, Massachusetts durch George Mallory Hendee und Oscar Hedstrom, war der erste Hersteller von Serienmotorrädern in den USA und zwischenzeitlich der größte Motorradproduzent der Welt. Der größte Teil der Maschinen von Indian waren Motorräder mit hubraumstarken Zweizylinder-V-Motoren mit Seitenventil-Steuerung und Fahrwerken, die eine bequeme, niedrige Sitzposition erlaubten. Indian ging 1953 in Konkurs. In den folgenden Jahren gab es zahlreiche Versuche die Marke wiederzubeleben, jedoch ohne Erfolg. 2011 kaufte Polaris Industries die Markenrechte von Indian.
Harley-Davidson Inc., gegründet 1903 als Harley-Davidson Motor Co., ist ein börsennotiertes US-amerikanisches Unternehmen mit Sitz in Milwaukee, Wisconsin. Es ist für seine typischen Motorräder bekannt. Die Motorräder und die Marke Harley-Davidson genießen in Motorradfahrer-Kreisen vielfach Kultstatus und verkörpern die grosse Freiheit und das unbeschwerte Leben in den USA. Eine schöne Ausstellung im Pantheon, die noch bis zum 13. April 2025 dauert – ein Besuch lohnt sich. Alle weiteren Informationen gibt es auch auf der Webseite des Pantheon.
Fredi Vollenweider, 27. November 2024