2009: Grand Prix Suisse, Berne (CH)

Grand Prix Suisse Berne 2009

Unter diesem Titel fand am Wochenende vom 21. bis 23. August 2009 nach 1998 und 2001 die dritte Auflage des Grand Prix Bern der Neuzeit statt. Die eigentliche Hauptveranstaltung mit einem grossen Rahmenprogramm fand am Sonntag statt. So konnte man u.a. am Himmel alte Flugzeuge beobachten, die über dem Renngelände ihre Runden drehten. Imposant war das Starterfeld, mit vielen historischen Renn- und Sportfahrzeugen, die teilweise nur noch einmal existieren. Die Highlights waren sicher der Silberpfeil von Mercedes-Benz und der Autounion Grand Prix Rennwagen Typ D mit 12 Zylinder-Motor. Gefahren wurden diese Perlen des Rennsports von Jochen Mass und Hans-Joachim Stuck. Die rund 30’000 Zuschauer am Sonntag konnten sicher einen einmaligen Event geniessen, der zu den absoluten Höhepunkten der diesjährigen Oldtimer-Saison zählte.

Wir Medienschaffende sehen eine solche Veranstaltung aus einem etwas anderen Blickwinkel, denn wir haben ja den Auftrag, für unsere Leser, sei es in den Printmedien oder im Internet, eine solche Veranstaltung quasi für die Nachwelt zu erhalten. Die Umsetzung einer Berichterstattung bedarf einer gewissen Basis. Seit der Verbreitung des Internets und der Digitalkameras haben Bilder enorm an Bedeutung gewonnen. Um aber gute Bilder zu machen, braucht es einerseits eine gute Ausrüstung und andererseits die Möglichkeit, von geeigneten Standorten aus fotografieren zu können. Die Zuschauerräume sind oftmals ungeeignet, da zu weit von der Strecke entfernt oder von den Lichtverhältnissen her schlecht. Die Veranstalter kennen diese Problematik und bieten den Journalisten die Möglichkeit, sich mehr oder weniger frei auf dem Renngelände bewegen zu können.

In dieser Beziehung war der Grand Prix Suisse Bern ein sehr schlechtes Beispiel. Die Akkreditierung vor der Veranstaltung blieb unbeantwortet was zur Folge hatte, dass man sich irgendwo auf dem Areal durchfragen musste um zum Pressecenter zu gelangen. Nach weit über einer Stunde hatte man endlich den Presseausweis um den Hals und konnte seine Tätigkeit aufnehmen. Auffallend waren schnell die vielen Zuschauer im Bereich des Fahrerlagers, es herrschte ein regelrechtes Gedränge. Für einen reibungslosen und zügigen Ablauf nicht gerade ideale Voraussetzungen und zudem auch gefährlich. Etliche Fahrer beschwerten sich bei uns.

Aus irgendwelchen Gründen wurden wir nicht wie üblich mit Leuchtwesten ausgerüstet, was sich schnell als grosser Nachteil herausstellen sollte. Auf Distanz nicht sofort als Pressevertreter erkennbar, wurden wir von etlichen Streckenposten sehr unfreundlich zurechtgewiesen – absolut unberechtigt übrigens. Zudem machten die Streckenposten teilweise einen schlechten Job, so wussten die Fahrer nicht, wo sie hinfahren mussten, was wiederum zu sehr gefährlichen Szenen führte. Ein paar Pylonen am richtigen Ort wäre kein grosser Aufwand gewesen. Dass sich im Bereich des Fahrerlagers und auf der Strecke vor dem Westside Center hunderte von Zuschauern unkontrolliert bewegen konnten, stellt dem OK kein gutes Zeugnis aus – das kann man besser machen. Sollten gar zu kommerzielle Gedanken zu diesem Umstand geführt haben, müssen solche Events künftig anders organisiert werden.

Insgesamt aber trotzdem eindrücklich, was da vor den Toren der Stadt Bern zu sehen war.

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