2006: Klausenrennen Memorial (CH)

Was für ein Wochenende ! Bilderbuchwetter und jede Menge Renn- und Sportwagen aus der Vorkriegszeit. Das 4. Internationale Klausenrennen Memorial vom 21. – 25. September 2006 war ein voller Erfolg. Bei sommerlichen Temperaturen konnte man die vier Tage im Glarnerland wirklich geniessen.

Die Veranstaltung begann bereits am Donnerstag mit der Wagenabnahme auf dem Landsgemeindeplatz in Glarus. Jedes teilnehmende Auto und Motorrad wurde von den Sachverständigen auf Originalität und Sicherheit geprüft. Die ganze Innenstadt war während Stunden überfüllt mit vielen herrlichen Fahrzeugen, die von den zahlreich anwesenden Zuschauern ganz aus der Nähe bestaunt werden konnten. Und es gab auch wirklich absolute Raritäten zu bewundern, wie zwei Alfa Romeo P3 Grand Prix Wagen, zwei Mercedes SSK sowie viele Bugatti, Alfa Romeo, Bentley, Lagonda usw. mit berühmter Vergangenheit. So hat beispielsweise der Alfa Romeo P3 des Deutschen Robert Fink im Jahr 1932 das Klausenrennen gewonnen, damals mit der Rennfahrerlegende Rudolf Caracciola am Steuer. Ebenfalls ein absoluter Leckerbissen ist der Autounion mit 16 Zylinder-Motor. Das Fahrzeug ist ein perfekter Nachbau, leider war der Wagen nur ausgestellt in Linthal und wurde nicht auf der Strasse bewegt – schade.

Auch die Anzahl Fahrzeuge war beeindruckend, allein die Marke Bugatti war mit etwa drei Dutzend Wagen vertreten – das sieht man wirklich nicht oft. Noch eindrücklicher sind die Fahrzeuge natürlich auf der Rennstrecke, bzw. auf der Klausenpass-Strasse. Dieses Spektakel gab es dann erstmals am Freitagnachmittag anlässlich des ersten Trainingslaufes, als die etwa 300 Fahrzeuge, aufgeteilt in 4 Klassen, im Abstand von 15 Sekunden die 21,5km lange Strecke in Angriff nahmen. Die ersten beiden Klassen nahmen an der Regelmässigkeitsprüfung teil, d.h. es mussten 2 Läufe in möglichst der gleichen Zeit gefahren werden. Die Kategorie A fuhr dann auf Zeit – für die Zuschauer natürlich besonders attraktiv, da die Renn- und Sportwagen mit besonders viel Einsatz gefahren wurden.

Am Samstag- und Sonntagnachmittag fanden dann die richtigen Wertungen hinauf auf die Passhöhe auf 1952 Meter statt. Alle Wagen und Motorräder wurden auf der Passhöhe parkiert und nach dem letzten Teilnehmer fuhr das gesamte Startfeld zurück nach Linthal. Natürlich schaffte nicht jeder die Rückfahrt aus eigener Kraft, grössere Schäden dürften aber nicht aufgetreten sein, obschon jeweils nach den Läufen teilweise heftig an den Fahrzeugen gearbeitet wurde. Man muss aber bedenken, dass die Wagen zwischen 70 und 94 Jahre alt sind und die reinrassigen Rennfahrzeuge ohnehin mit viel grösserem Aufwand gewartet werden müssen, das ist auch heute noch so.

Eine Veranstaltung wie das Klausenrennen Memorial, sicher der bedeutendste Anlass dieser Art in der Schweiz und auch weltweit ein Top-Event, lockt natürlich Teilnehmer aus ganz Europa an. Wir hatten jedoch den Eindruck, dass dieses Jahr sehr viele Teilnehmer aus der Schweiz anwesend waren.

Ob es in ein paar Jahren ein 5. Klausenrennen Memorial geben wird? Wir wissen es nicht, aber wir hoffen es. Weitere Infos erhalten Sie unter www.klausenrennen.com

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