Pantheon Basel, 24. Sonderausstellung Ikonen & Boliden

Im Pantheon Basel in Muttenz findet seit dem 14. April 2019 die 24. Sonderausstellung statt. Thema ist Ikonen & Boliden. Diesmal stehen sich Sportwagen verschiedener Automarken gegenüber. Von den frühen Design-Klassikern bis zu den heutigen, hoch technologisierten und leistungsstarken Personenwagen, wird mit jeweils zwei bedeutsamen Modellen die Verwandlung von stilsicheren Ikonen zu futuristischen Boliden veranschaulicht. Der 11. Mai, regnerisch, stürmisch und oftmals trüb, war ideal für einen Besuch. In der Sonderschau werden insgesamt 28 Fahrzeuge gezeigt, 14 davon sind relativ aktuelle Modelle, die anderen 14 sind Klassiker. Eine super Idee, hochpotente Sportwagen von einst, aktuellen Modellen gegenüberzustellen, so konnte man noch nie zwischen damals und heute vergleichen. Und Vergleiche lassen sich auf die unterschiedlichste Art machen. Was aber schnell auffällt, heutige morderne Sportwagen sind gross, breit und auch hoch, es muss auch ein 2-Meter-Mensch bequem damit fahren können. Das war früher ganz anders, wie am Beispiel eines Ferrari 246 oder 308 zu sehen. Ein Fahrer mit mehr als 1,80 Meter Grösse hatte bereits Mühe. Für die Serie Magnum, in der bekanntlich ein Ferrari 308 GTS die automobilistische Hauptrolle spielte, musste der Wagenboden und der Sitz geändert werden, damit der 1,93m grosse Tom Selleck überhaupt Platz hatte, fahren konnte und durch das offene Dach genügend ‘Luft nach oben’ hatte. In einem aktuellen Ferrari 488 hätte er keine Probleme. Ein weiterer grosser Unterschied sind die verwendeten Materialien. Früher dominierte Eisen, Stahl, Aluminium, Holz und Leder, heute sind es Kunststsoff und Carbon. Holz findet noch in gewissen Luxusmarken im Intérieur als Zierelemente Verwendung, einzig Lieder ist noch heute häufig als Sitzbezug zu finden und auch Aluminium hat an Bedeutung zugenommen. Das Beispiel eines Motorraums eines Audi R8 zeigt, dass man kaum noch Metall sieht.

Pantheon Basel Muttenz, Sonderschau Ikonen + Boliden 2019. Motorraum eines Audi R8, es dominieren Carbon und Kunststoff

Pantheon Basel Muttenz, Sonderschau Ikonen + Boliden 2019. Motorraum eines Audi R8, es dominieren Carbon und Kunststoff

Ein weiteres Beispiel, dass etwas nachdenklich macht ist ein Scheinwerfer eines Bugatti Veyron. Diese Fahrzeuge werden als Gebrauchtwagen nicht unter 1,5 Millionen Franken gehandelt und wenn man sich den Scheinwerfer so anschaut, natürlich ist auch der aus Kunststoff, sieht er eigentlich genau so aus, wie bei einem VW Golf oder Polo. Bugatti gehört ja zum Volkswagenkonzern und wir finden es schade, dass man für ein so teures Auto so billiges Material verwendet. Mit billig ist aber die Herstellung gemeint, denn für den Kunden kostet so ein Scheinwerfer sicher ein kleines Vermögen. Dann hat man wirklich keine gescheite Möglichkeit, vorne ein Kennzeichen anzubringen und das Beispiel zeigt, wie man es machen kann, aber elegant geht anders. Bugatti und Volkswagen passt ja sowieso irgendwie nicht zusammen, das ist aber eine andere Geschichte. Bleiben wir aber noch beim Volkswagenkonzern und schauen uns zwei Vertreter aus Stuttgart-Zuffenhausen an. Der 911er von Porsche wurde 1963 vorgestellt und man hört oft, dass er bis heute in fast unveränderter Form gebaut wird. Das entspricht nicht annähernd der Realität. Im Pantheon steht ein aktueller Porsche 911 GT3 RS neben einem 73er 911 Carrera 2.7 RS, der ist auch schon grösser als der wirkliche UR-911-er, aber im Vergleich zum GT3 RS wirkt er klein und zierlich.

Porsche 911 GT3 RS neben einem 73er Carrera 2.7. Pantheon Basel Muttenz, Sonderschau Ikonen + Boliden 2019

Pantheon Basel Muttenz, Sonderschau Ikonen + Boliden 2019. Der aktuelle Porsche 911 GT3 RS ist deutlich grösser als der 1973 gebaute Carrera 2.7 RS

Was sich auch stark gewandelt hat ist die Form der Scheinwerfer. Früher meist rund, sieht man heute die wildesten Formen und natürlich sind sie nicht nur beim Bugatti Veyron sondern bei allen modernen Fahrzeugen aus Kunststoff, der sich nach einigen Jahren durch UV-Strahlen und Witterungseinflüsse in ein rustikales gelborange verwandelt. Das freut die Ersatzteilverkäufer, denn wie oben erwähnt, billig sind die Dinger nicht aber in einigen Jahren wird es wohl bei den ersten Modellen und Typen Engpässe in der Verfügbarkeit geben. Wir wollen uns in diesem Beitrag auf die optischen Vergleiche beschränken, denn wir wissen alle, dass die aktuellen Fahrzeuge jeder Bauart mit Billigelektronik vollgestopft sind. Das sieht man glücklicherweise nicht, dürfte aber in Zukunft ebenfalls für rote Köpfe sorgen. Natürlich sind viele Vergleiche eher müssig und was die modernen Fahrzeuge zu leisten vermögen ist doch imposant und der Fahrspass ist garantiert. Man könnte noch fast unendlich viele Details vergleichen, aber wir empfehlen, die Sonderschau selber zu besuchen, es lohnt sich wirklich. Sehr gut gemacht und wie immer gibt es im Pantheon Basel an der Hofackerstrasse in Muttenz auch sonst viel zu sehen und zu erleben. Alle weitere Informationen gibt es auf der Website www.pantheonbasel.ch

 

Ein Gedanke zu „Pantheon Basel, 24. Sonderausstellung Ikonen & Boliden

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