17. WinterRAID 2020

 

 

Letztes Jahr startete der 16. WinterRAID am 17. Januar, dieses Jahr war es logischerweise der 17. WinterRAID, aber der 16. Januar als Starttag. Winterrallyes gibt es immer mehr und tatsächlich macht es viel Freude, mit dem Oldtimer durch verschneite Landschaften zu fahren. Die Organisatoren schreiben über den WinterRAID:

Bergzacken, steile Pässe, grandioses Morgen- und Abendlicht. Aber auch Schneesturm, Eis und klirrende Kälte. Und natürlich dunkle Nacht, Scheinwerferlicht, das sich an Schneemauern bricht. Sportlicher Wettbewerb in Traumlandschaften, hohe Anforderungen an Fahrer und Co-Piloten. Abends dann alle Bequemlichkeiten erstklassiger Hotels mit ebenso erstklassiger Küche. Der WinterRAID ist eine anspruchsvolle Rallye, aber auch ein grosses Wintervergnügen. Denn im Winter ist alles anders – das macht den Reiz dieser traditionellen, internationalen Fernfahrt aus.

Für ungeduldige Teilnehmer gab es bereits am Vortag einen Prolog, der aber unabhängig vom RAID gewertet wurde. Am Donnerstag dann fand am Vormittag die Wagenabnahme statt, anschliessend wurden die Fahrzeuge in der Fussgängerzone von St. Moritz aufgestellt, wo sie besichtigt werden konnten. Nach der Fahrerbesprechung startete der erste Teilnehmer bei schönstem Wetter um 12.30 in Richtung Bozen im Südtirol. Alle, die den WinterRAID kennen, vermissten die Startnummer 1, üblicherweise der Lagonda M45 von Louis Frey. Stattdessen stand ein roter Healey X1 Prototype Red Bug mit der Startnummer 2 an vorderster Stelle.

Der rote Healey X1 Prototype Red Bug von 1946 eröffnet den 17. WinterRAID, hier beim Start in St. Moritz am 16. Januar

Der rote Healey X1 Prototype Red Bug von 1946 eröffnet den 17. WinterRAID, hier beim Start in St. Moritz am 16. Januar 2020

Aber weshalb fehlte der Lagonda? Wir entdeckten einen bunt beklebten Jaguar 3.8 S mit aargauer Kennzeichen und dachten sofort, das kann nur das Auto von Louis Frey sein. Tatsächlich, es war so. Der Lagonda erlitt tags zuvor bei der Anreise nach St. Moritz in Chur einen Schaden an der Zylinderkopfdichtung, was eine Weiterfahrt verunmöglichte. Das Team Louis Frey / Patrick Dätwyler entschied sich deshalb spontan, das Ersatzfahrzeug einzusetzen. Sicher das bequemere Fahrzeug im Vergleich zum Lagonda, aber halt nicht so spektakulär. Kalt scheint es aber auch im Jaguar zu sein, das mitgeführte Fanta war jedenfalls im nicht trinkfähigen Zustand. Aber nach einer Weile versetzte die strahlende Sonne von St. Moritz das Getränk wieder in den Normalzustand. Kurz nach 13.00 Uhr verliess das letzte der 45 Fahrzeuge die Fussgängerzone von St. Moritz und es wurde wieder ruhig, aber auch etwas langweilig. Wir blieben in St. Moritz und nutzten den Nachmittag für einen Spaziergang auf dem Schwarzeis des gefrorenen St. Moritzersees. Die Teilnehmer erreichten nach knapp 5 Stunden Fahrzeit gegen 17.30 Uhr das Tagesziel Bozen und genossen den Abend bei einem feinen Nachtessen. Wir beschlossen, uns am Samstag wieder in den Event einzuklinken und hofften auf den angekündigten Schnee im Engadin. Geplant war die Rückkehr der Teilnehmer über das Veltlin und den Malojapass zurück nach St. Moritz. Die ersten Teilnehmer sollten dort um 16.15h eintreffen. Wir beschlossen, in Maloja bei Sonnenschein zu fotografieren und machten uns rechtzeitig auf den Weg. Zusammen mit anderen Fotografen standen wir beim Hotel Maloja Kulm und schauten auf die Passstrasse hinunter. Wir schauten und schauten und es kamen lauter normale langweilige Autos, weit und breit keine Teilnehmer des WinterRAID. Es war windig und kalt, da war man um die letzten wärmenden Sonnenstrahlen froh.

Blick von Maloja hinunter ins Bergell

Als die Sonne Feierabend machte beschlossen wir, nach St. Moritz zurückzufahren, wir mussten annehmen, dass die Route geändert wurde. Am Silvaplanersee tauchte plötzlich ein Porsche 924 hinter uns auf. Also doch. Kurz vor Silvaplana legten wir nochmals einen Stop ein und warteten. Leider vergebens, es kam keiner mehr. Wir fuhren frustriert weiter nach St. Moritz und da standen sie alle. So hatten wir uns das natürlich nicht vorgestellt. Schade, es gibt vom Samstag somit kein einziges Bild, denn die dreckigen Autos bei Dunkelheit zu fotografieren machte wenig Sinn. Wir gönnten uns im Restaurant Roberto in St. Moritz ein feines Nachtessen. So endete der letzte Tag des WinterRAID mit dem Motto: Ausser Spesen nix gewesen.

Es steht eindeutig Malojapass und nicht Berninapass.

 

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