SWISS VIPER MUSEUM in Givisiez

Ja, das gibt es tatsächlich, ein Viper Museum. Aber nicht für die mit den Schuppen, sondern für die 4-rädrigen Renn- und Sportwagen mit dem riesigen 8 Liter V10-Motor, der 1992 erstmals in einen Sportwagen eingebaut wurde, noch vor Audi und Lamborghini. Diese amerikanischen Supersportwagen waren in der Schweiz immer relativ selten anzutreffen und galten als Exoten. Um so erstaunlicher ist, dass es ausgerechnet in der Schweiz ein Museum für diese exklusiven Fahrzeuge gibt, die von 1992 bis 2017 gebaut wurden. Es befindet sich im Industriegebiet von Givisiez bei Fribourg. Insgesamt werden 28 Viper und etwa 15 weitere historische Rennwagen gezeigt. Inhaber des SWISS VIPER MUSEUMS, Edwin Stucky, trug diese mittlerweile weltweit grösste Sammlung von ‘Rennvipern’ in den letzten gut 20 Jahren zusammen. Er sammelt aber nicht nur, nein, er bewegt diese Rennwagen auch auf den Rennstrecken dieser Welt. In diesem Museum fand am 21. Januar 2023 eine Vernissage statt. Eingeladen zu diesem Event hatte Wolfgang Hugentobler, ein Motorsport-Enthusiast und Kunstmaler, der in der gleichen Stadt geboren wurde wie der legendäre Jo Siffert. Natürlich ist das Fribourg. Die Vernissage bestand aus 3 Teilen. Zuerst informierte Edwin Stucky über das Museum und die Passion, Rennwagen zu fahren. Als besonderes Erlebnis erwähnte er Le Mans, mit Sicherheit eine der faszinierendsten Rennstrecken überhaupt. Im Anschluss erzählte Wolfgang Hugentobler über Le Mans, die Rennstrecke, die dieses Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert. Im Auftrag von Edwin Stucky fertigte Wolfgang Hugentobler ein riesiges Gemälde an, das die Boxen, die Strecke und Tribünen von Le Mans zeigt.

Wolfgang, Hugentobler

SWISS VIPER MUSEUM, CH-1762 Givisiez, Besuch vom 21.01.2023. Véronique Siffert und Ela Lehmann vor dem Gemälde

Das Gemälde ist wirklich eindrücklich, alleine für die Zuschauer arbeitete Wolfgang während rund zwei Wochen. In Le Mans fand 1955 der bisher folgenreichste Unfall des Motorsports statt, bei dem 84 Menschen starben. Als Folge dieser Katastrophe sprach die Regierung in der Schweiz ein Rundstreckenverbot aus, das erst im Jahr 2022 wieder aufgehoben wurde. Zur Erinnerung an die Opfer hat Wolfgang Hugentobler seitlich am Gemälde alle Namen aufgeführt. 78 Namen konnte er recherchieren und so an die Tragödie erinnern. Die berühmte Strecke in Le Mans besteht wie erwähnt seit 100 Jahren und wir werden im Sommer wieder die Le Mans Classic besuchen, die sicher zu den absoluten Highlights des historischen Motorsports dieses Jahr zählen wird. Soviel zur Vergangenheit, es ging an diesem Nachmittag und Abend aber auch um die Zukunft. Auch wenn es zunehmend kritische Stimmen zum Rennsport zu vernehmen gibt, der Nachwuchs ist da. Einer dieser jungen Rennfahrer ist der 19-jährige Enkel von Jo Siffert, Grégory Joseph de Sybourg-Siffert. Er ist der Sohn von Jo Sifferts Tochter Véronique, die ebenfalls anwesend war. Zur Zeit startet Grégory in der Rennserie SPRINT CUP by FUNYO. Der Rennwagen des Typs FUNYO SP05 EVO ist mit einem Peugeot-Motor des Typs 308 GTI ausgerüstet und leistet 270 PS. Grégory erzählte von seinen Erfahrungen und auch seinen Zielen, die er erreichen will. Das erfordert harte Arbeit und Disziplin, auch bezüglich Sponsorensuche. Die braucht es, sonst geht nichts im Rennsport, wie auch in vielen anderen Sportarten. Wünschen wir Grégory, dass er seine Ziele und Erfolge in Le Mans erreichen kann. Infos gibt es auf seiner Webseite.

Le, Mans, Hugentobler, Viper

SWISS VIPER MUSEUM, CH-1762 Givisiez, Besuch vom 21.01.2023. Wolfgang Hugentobler ‘optimiert’ noch einen Zuschauer auf seinem Gemälde.

Es war ein spannender und auch lustiger Nachmittag in Givisiez, zu dem rund 70 Personen anreisten. Ein Besuch des SWISS VIPER MUSEUMS lohnt sich wirklich.

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