Wieder ein neuer Event, die Coppa delle Alpi, von den Organisatoren der Mille Miglia erstmals vom 4. bis 7. Dezember durchgeführt. Wir waren bei der Ankunft der 3. Etappe mit Ziel St. Moritz dabei und stellten sofort fest, dass der Event so neu nicht sein kann. Für die Organisatoren sicher, aber für die Zuschauer hätte es auch der WinterRAID sein können, der dann im Januar stattfindet. Aber fangen wir vorne an. Gestartet wurde der Event wie die ‚richtige‘ Mille Miglia in Brescia in Richtung Gardasee, von dort über den Mendelpass mit Ziel Brixen, wo erstmals übernachtet wurde. Der zweite Tag der Rallye führte von Brixen in die Dolomiten, nach Sterzing, über den Brenner nach Innsbruck und von dort weiter zum 2. Etappenziel Seefeld. Der dritte Tag führte die Teilnehmer von Seefeld über deutsches Gebiet in Oberammergau und Schwangau zurück nach Österreich. Über den Ofenpass führte die Route dann nach St. Moritz, dem 3. Etappenziel. Gemäss Zeitplan hätten die ersten Teilnehmer um 16.00 Uhr eintreffen sollen, aber bis die ersten eintrafen, war es längst dunkel. Aus unserem Plan, im Oberengadin ein paar stimmungsvolle Bilder in der Abendsonne zu machen, wurde leider nichts. So fuhren wir zurück nach St. Moritz und fotografierten die Fahrzeuge bei der Ankunft und in der Fussgängerzone, wo sie von den Zuschauern betrachtet werden konnten. Die Fahrzeuge standen die ganze Nacht dort, einige zogen aber das Parkhaus vor.
Am Samstagmorgen verliessen die Fahrzeuge St. Moritz in Richtung Zernez. Die Strecke führte über Livigno, Bormio nach Tirano zum Mittagshalt und Mittagessen. Die letzte Etappe führte dann durchs Veltlin nach Edolo auf den Passo del Tonale, wo der Event mit der Preisverleihung auf 2’585 Metern Meereshöhe zu Ende ging. 47 Fahrzeuge nahmen teil, im Vorfeld hörten wir von 100. Da wir anderweitig in St. Moritz unterwegs waren an diesem Wochenende, war es Zufall, dass wir genau an diesem Freitag die Rallye bei der Ankunft miterlebten. Ob der Event ein Erfolg war wird sich zeigen. Das Wetter spielte auf alle Fälle mit, es war strahlend schön und nicht zu kalt. In St. Moritz hörten wir einige kritische Stimmen und auch Äusserungen, dass man sich bezüglich der Fahrzeuge mehr vorgestellt hätte. Es waren einige Vorkriegsfahrzeuge dabei, zwei Ferrari, einige Lancia und Autos halt, die sich für eine Rallye im Winter eignen. Auch wenn die Organisatoren die gleichen sind wie von der Mille Miglia im Mai, die Charakteristik dieses Events war eine ganz andere. Wenn es im Mai an der Mille Miglia Niederschläge gibt, ist es einfach nass und unangenehm. Im Winter in den Bergen muss aber mit Schneefällen und schwierigen Strassenverhältnissen gerechnet werden und da gerät auch der perfekteste Zeitplan schnell ausser Kontrolle. Das haben wir alles schon erlebt. Über die erste Coppa delle Alpi können wir also momentan nicht mehr sagen und die Zukunft wird zeigen, ob diesem Event Erfolg beschieden sein wird.
Die Teilnehmer kamen vor allem aus Italien, aber auch Kennzeichen aus der Schweiz, Deutschland, Holland und Grossbritannien sah man. Es war also durchaus eine internationale Veranstaltung. Alle weiteren Informationen gibt es auf der Website des Veranstalters.
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