2018: Grand Prix Suisse Berne Memorial (CH)

Grand Prix Suisse Berne Memorial 2018

Von 1934 – 1954 wurde der GP Suisse in Bern im Formel 1-Rennkalender geführt. Nach dem tragischen Unfall von Le Mans vom 11. Juni 1955 wurden die Rundstreckenrennen in der Schweiz verboten. Seither erleben die ehemaligen Renn-Events sogenannte Revivals oder Memorials.

Als ehemaliges F1-Rennen gehört der GP Suisse natürlich zu den namhaftesten und geschichtsträchtigsten Events. 1998 wurde das erste Memorial ausgetragen, gefolgt von 2001, 2009, 2012 und nun 2018.

Rund 20‘000 Besucher und Besucherinnen haben am Sonntag, dem 26. August das 5. GP Suisse Memorial im Berner Westside besucht. Die Strecke führte vom Westside über Frauenkappelen und Riedbach. Die Wetterverhältnisse waren optimal und das Starterfeld bot Rennatmosphäre pur. Die maximale Geschwindigkeit wurde für das Memorial auf 100 km/h festgelegt, was von (fast) allen Teilnehmern eingehalten wurde. Gemäss dem Speaker, Adriano Cimarosti, wurde die Geschwindigkeitslimite einem Fahrer zum Verhängnis, er wurde offenbar mit deutlich über 100 km/h von der anwesenden Polizei geblitzt (?!?) und während der Demonstrationsfahrt aus dem Feld genommen…..

Rund 250 historische Renn- und Sportwagen sowie 80 Motorräder, Threewheeler und Seitenwagengespanne nahmen die Rundstrecke unter die Räder und boten einen schönen Einblick in den Motor-Rennsport vergangener Tage.

Das OK kann auf einen unfallfreien, erfolgreichen Anlass zurückblicken.

Gestartet wurde in den Kategorien: 
A: Sport- und Tourenwagen 1966 – 1988 – 159 Fotos
B: Renn-Motorräder, -Gespanne und Threewheeler bis 1952 – 85 Fotos
C: Renn-Motorräder, -Gespanne und Threewheeler 1953 – 1988 – 137 Fotos
D: Sport- und Tourenwagen 1946 – 1965 – 157 Fotos
E: Rennwagen 1946 – 1988 (Formel, Monoposto, 2-Sitzer) – 167 Fotos
F: Renn- und Sportwagen bis 1945 – 240 Fotos
S: Audi Sport Quattro – 47 Fotos

Das motorsportliche Highlight war der Auto Union Typ C von 1936 ( Originalnachbau 1998). Mit 6010 ccm, 16 Zylinder und 520 PS war der Auto Union 1936 der erfolgreichste deutsche Rennwagen. Er gewann 3 von 5 GP’s, die Hälfte aller Rundstreckenrennen sowie alle Bergprüfungen.Auto Union Typ C, 1936

Auto Union Typ C, 1936 am Grand Prix Suisse Berne 2018

Ein weiteres Highlight (gefahren von Neel Jani und Timothy Pfannkuchen) war ein Porsche 550 Spyder von 1957 (James Dean-Porsche)Porsche 550 Spyder

Porsche 550 Spyder, 1957 am Grand Prix Suisse Berne 2018

Um die Mittagszeit überflogen diverse historische Flugzeuge das Areal. Mit dabei ein berühmter Fieseler Storch. Ein solches Flugzeug rettete im November 1946 alle Insassen einer auf dem Gauligletscher abgestürzten Douglas C-53 der amerikanischen Streitkräfte und wurde als „Held vom Gauli“ weltberühmt.Fieseler Storch am GP Suisse Berne Memorial 2018

Ab dem 23. August 2018 zeigt das Bernische Historische Museum die neue Ausstellung «Grand Prix Suisse 1934–54. Bern im Rennfieber» und stellt das historische Spektakel in den Kontext seiner wirtschaftlichen, sozialen und technischen Bedeutung für Bern und die Schweiz. www.bhm.ch/grandprixsuisse

Bild: Bernisches Historisches Museum

Veranstalter: GP-Suisse.ch

Bildergalerie: (viele weitere Bilder oben in den Kategorien)

2 Gedanken zu „2018: Grand Prix Suisse Berne Memorial (CH)

  1. Liebes Dream-Cars Team,
    ihr seid wie immer hautnah dabei gewesen. Die ersten Bilder habe ich wie immer genüsslich hereingezogen. Tolle Aufnahmen, die mich darüber hinwegtrösten nicht selber gefahren zu sein. Habe selber eine Oldie-Veranstaltung bei mir zu Hause gehabt. Der Juke-Box-Club Schweiz war zu gast bei mir. Etwas trübt aber meine Freude an Oldtimer-Veranstaltungen zusehends. Die vielen Replikas und Werksnachbauten bei den Revivals. Alle bauen historische Autos nagelneu nach. Auto Union, Mercedes, Jaguar, Ferrari,Ford usw. Das sind doch einfach keine Oldtimer mehr. Ihre Qualität ist so gut wie nie zu ihrer Zeit. Penible Spaltmasse,CNC-gefertigte Teile auf alt gemacht, Lackierungen mit extrem Klarlack. Da habe ich halt viel lieber richtig alte Autos mit Zeichen ihrer belebten Vergangenheit, die vielfach noch auf eigener Achse anreisen. Diese klinisch sauberen Nachbauten sind schön anzuschauen in den Werksmuseen, haben aber bei Oldtimer-Rennen nichts verloren. Ich weiss dass viele nicht meiner Meinung sind, aber bei vielen Veranstaltungen füllen solche Replikas die limitierten Starterfelder und echte Oldies können dadurch nicht starten. Umbauten für die Sicherheit sid selbstverständlich in Ordnung!
    Ich bin sehr froh, dass eure Truppe auch die Brot und Butterautos oder sehr ausgefallene Fahrzeuge vor eure Linsen nehmt. Auch die Bilder rund um solche Veranstaltungen vermitteln das Flair bestens. Bin gespannt auf die nächsten Bilder aus Bern. Liebe Grüsse von eurem super Fan!
    SQUADRA BIANCO AZZURRO, Roland Hufschmid, 6024 Hildisrieden

    • Hallo Roland

      Es ist immer wieder eine Freude, Deine Kommentare und Ausführungen zu lesen.

      Deine Bemerkungen bezüglich „Replikas“ sind absolut nachvollziehbar und waren mit ein Grund, weshalb wir uns vor 20 Jahren „dream-cars“ genannt haben und nichts mit „Oldtimer“ oder „Classiccar“. Nun ist es mittlerweile halt so, dass alle Repliken vor 1988 (das sind richtig viele) per Definition ihren eigenen Oldtimer-Status erreicht haben und sogar der 1998 nachgebaute Auto Union hat’s in 10 Jahren zum eigenständigen „Oldtimer“ geschafft. 😉

      Auch wenn ich mich selber eher zu den Puristen zähle, versuchen wir bei unseren Reportagen jeweils den Event zu dokumentieren, so wie er durchgeführt wurde. Dazu gehören dann halt alle startberechtigten Fahrzeuge.

      Gruss aus Obfelden, HP

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