2016: Hockenheim Historic – Jim Clark Revival (DE)

Vom 14. bis 17. April 2016 fand auf dem Hockenheimring die Hockenheim Historic statt, auch bekannt als ‘Das Jim Clark Revival’. Wir haben schon 2004 und 2011  über diesen Anlass berichtet.

Bereits am Donnerstag fanden ab 13.00 Uhr die ersten Testfahrten statt, am Freitag konnte ab 09.00 Uhr trainiert werden und nach letzten Qualifyings am Samstagmorgen wurde um 11.00 Uhr zum ersten Rennen gestartet. Die Klasse der Triumph Competition und British GT’s eröffneten die Hockenheim Historic. Gut 450 Fahrer waren zum Event gemeldet und boten den rund 15’000 Besuchern ein Feuerwerk an Motorsport.

Es war immer etwas los im Motodrom des Hockenheimring. Leider waren die Wetterprognosen nicht die besten und man musste mit Niederschlägen rechnen bei kühlen Temperaturen. Glücklicherweise regnete es aber jeweils nur am Vormittag und im Verlauf des Tages gab es sogar ab und zu Sonnenschein, so dass fast perfekte Bedingungen herrschten.

Wer sich für Motorsport interessiert, kam an der Hockenheim Historic voll auf seine Kosten. Rennsport pur lautete die Devise und es gab für jeden Geschmack Startfelder. Imposant war die Serie BOSS GP, vor allem auch akustisch, es kam fast Formel 1 Stimmung auf. Informationen zu dieser Rennserie beschreibt der Veranstalter wie folgt http://www.hockenheim-historic.de/rennserien/boss-gp.

BOSS GP - Hockenheim Historic 2016

BOSS GP – Hockenheim Historic 2016. Der Schweizer Thierry Christen, Team Jenzer Motorsport, auf einem Dallara World Series Renault. Motor Renault 3.5 V6.

Imposant war auch die Serie Canadian-American Challenge Cup. Die meisten dieser Wagen haben einen Hubraum von mehreren Litern, die March und McLaren bringen es auf sage und schreibe 8,8 Liter. Wir haben den kernigen Sound noch immer in den Ohren. Ein besonders schönes Fahrzeug dieser Serie ist der Lola T70 Mk II Spyder des Schweizers Toni Seiler. Wer mehr über diese interessante Rennserie wissen will, kann sich direkt hier informieren. http://www.canadian-american-challenge-cup.com

Hockenheim Historic - Das Jim Clark Revival 2016 auf dem Hockenheimring (DE)

Hockenheim Historic – Das Jim Clark Revival 2016 auf dem Hockenheimring (DE). Toni Seiler auf Lola T70 Mk II Spyder von 1966. Serie Canadian-American Challenge Cup.

Dank der geographischen Nähe des Hockenheimrings zur Schweiz sind immer eine stattliche Anzahl Eidgenossen am Start. So auch Roger Bolliger, der mit seinem ebenfalls hubraumstarken Pontiac Trans Am SCCA von 1971 sehr schnell unterwegs war. Nach einem kleinen Zwischenfall (Roger hat die Bremswirkung des Kiesbettes getestet) im ersten Lauf musste er das 2. Rennen vom letzten Startplatz aus in Angriff nehmen – und erreichte dennoch den 2. Schlussrang. Gratulation zu dieser hervorragenden Leistung. Das Kiesbett hat den Test übrigens bestanden.

Roger Bolliger auf seinem Pontiac Trans Am SCCA von 1971. Er belegte den 2. Schlussrang in der Klasse YTCC über 2500ccm.

Roger Bolliger auf seinem Pontiac Trans Am SCCA von 1971. Er belegte den 2. Schlussrang in der Klasse YTCC über 2500ccm.

Das Gegenteil der Hubraumriesen waren die Rennwagen der Klassen FIA Lurani Trophy und die Formel Vau, die grösstenteils auf VW-Basis aufgebaut sind. Wer jetzt aber glaubt, dass diese Rennserien zu wenig Spektakel bieten, irrt gewaltig. Da wird richtig gekämpft um jeden Meter und die Fahrer holen alles aus ihren teilweise an Insekten anmutenden Rennwagen heraus. Das ist Rennsport, wie man sich ihn wünscht.

Hockenheim Historic - Das Jim Clark Revival 2016 auf dem Hockenheimring (DE)

Hockenheim Historic – Das Jim Clark Revival 2016 auf dem Hockenheimring (DE)

Auch ausserhalb der Rennveranstaltung gab es für die Zuschauer viele Attraktionen wie Dragster, einen düsenbetriebenen kleinen amerikanischen ‘Schulbus’, viele Verkaufsstände und Ausstellungen zu diversen Themen. Es lohnt sich wirklich, nach Hockenheim zu fahren. Freunde von Vorkriegsrennwagen kamen allerdings nicht auf ihre Rechnung, die ältesten Fahrzeuge stammten aus der unmittelbaren Nachkriegszeit, zwei Maserati und ein wunderschöner Talbot Lago von 1948. Spielt aber keine Rolle, denn Jim Clark, an den dieser Event erinnern soll, war ja zwischen 1960 und 1968 aktiv, bevor er am 7. April 1968 in Hockenheim tödlich verunfallte.

Bosch Hockenheim Historic - Jim Clar Revival 2016 Talbot Lago 1948

Bosch Hockenheim Historic – Jim Clark Revival 2016, Talbot Lago 1948

Wir haben natürlich viele bekannte Gesichter getroffen, so auch Kurt Brixner mit seinem Team, sie kamen mit einem Porsche 356 mit Sonderaufbau sowie dem bekannten NSU Brixner Spyder nach Hockenheim. Sympathisch, das Team setzt sich unter dem Namen ‘Die WellenreiteR’ für die Betreuung krebskranker Kinder ein. Wir finden das eine sehr gute Idee. www.facebook.de/dieWellenreiter.

NSU Brixner Die Wellenreiter

Der NSU Brixner an der Hockenheim Historic 2016. Die Andreas & Jutta Scheuerle Stiftung setzt sich unter dem Namen ‘Die WellenreiteR’ für die Betreuung krebskranker Kinder ein.

Es hat uns wirklich gut gefallen, ein perfekt organisierter Event. Wir freuen uns auf nächstes Jahr. Alle Informationen, Startlisten, Ranglisten usw. gibt es direkt beim Veranstalter http://www.hockenheim-historic.de.

Hockenheim Historic - Jim Clark Revival 2016, Ela Lehmann und Jochen Mass

Hockenheim Historic – Jim Clark Revival 2016, Ela Lehmann und Jochen Mass – wir sehen uns

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